Tag 1: Daniel Korber / Ines Vita


Das There Are Worse Bands Festival hat endlich wieder begonnen und ich kann mir ein weiteres Mal die Nächte um die Ohren schlagen und dabei in mein Notizbuch schreiben was ich von der gespielten Musik halte.

Ich möchte an dieser Stelle noch erwähnen, dass ich nicht vom There Are Worse Bands Festival gekauft worden bin oder sonst irgendwie in die Durchführung involviert bin (auch wenn der Blog-Name sehr darauf schliessen lässt).
Es ist mir einfach ein Anliegen, dass dieses grossartige Festival, das sich so sehr der regionalen Musikszene verschrieben hat, ein wenig mehr Aufmerksamkeit bekommt. Stellt sich natürlich die Frage, wie viel mehr Aufmerksamkeit das Festival bekommt mit einem Blog, den Niemand kennt aber darauf gehen wir mal nicht weiter ein.

Der erste Abend des There Are Worse Bands Festival ist also schon Geschichte und der Schauplatz dafür war die Hafenbar.
Die Plätze waren schon gut besetzt als sich Daniel Korber auf die Bühne stellte. Der Luzerner Troubadour hatte sein Publikum von Anfang an in seinen Bann gezogen. „Drücket 1-7-5 für üchi Tomate im Coop“ sang er und schon war der ganze Raum gespannt worauf das wohl hinausläuft. Dieses erwarten des Unerwarteten zog sich durch das ganze Konzert. Was wird wohl die nächste Pointe sein? was hat es mit der Alufolie auf sich, die er da gerade an seine Gitarre und auf seinen Kopf montiert? Was hätte man mit dieser Glocke machen sollen, wenn sich jemand freiwillig zum Glocken spielen gemeldet hätte? Zum Unerwarteten dazu kamen auch noch überraschende Rufe aus dem Publikum über die gespielten Songs. „bisch du das do am Freestyle?“, „churzi Frog: wer isch d Melanie Suter?“, „kennsch dä Mythos vom Bermudadrüüegg?“. Auch durch diese Zwischenrufe lies sich Daniel Korber nicht beirren und schaffte es mit Witz und Bestimmtheit das alles in sein Konzert mit einzubeziehen.
Diese Mischung aus Manni Matter, Peach Weber und Billy Bragg brachte die ganze Hafenbar zum Lachen, Nachdenken und vor allem Applaudieren. Nach mehreren Zugaben hatten wirklich alle ein Lächeln im Gesicht und gaben reichlich in die Kollekte.

Sorry Ines Vita ein besseres Bild habe ich nicht :S
Sorry Ines Vita ein bessres Bild habe ich nicht :S

Ungefähr 15 Minuten später waren dann Ines Vita und ihre Band auf und neben dieser kleinen Bühne und es hätte nicht unterschiedlicher sein können. Die faszinierende Stimme von Ines Vita nahm ebenfalls den Raum ein aber auf eine ganz andere Art und Weise. Man fand sich wieder in einer Trance aus sphärischen Klängen und Stimmen. Ob begleitet von Backing-Vocals, Keyboard und Bass oder alleine am Loop-Gerät (was ich sowieso immer beeindruckend finde, wenn das Künstler:innen einfach so können als wäre es das leichteste der Welt) Ines Vita und ihre Band waren über jegliche Zweifel erhaben.
Allgemein schien Ines Vita und ihrer Band an diesem Abend alles zu gelingen. Ein Cover von Nirvana’s Heart Shaped Box, könnte man meinen, ist eventuell ein ziemlich gewagtes Unterfangen aber es war so gut und so sauber gespielt man könnte es sofort als den nächsten James Bond Song brauchen.

Alles in allem also ein wunderbarer Auftakt des There Are Worse Bands Festivals und man kann nur gespannt sein was in den nächsten zwei Wochen sonst noch so passiert. Als nächstes gibt es hier auf diesem Blog die Berichterstattung über den zweiten Tag des Festivals an dem Lightnode und Call Me Clark im Bourbaki zu sehen sein werden.


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