Tag 2: Lightnode / Call Me Clark


Nächster Tag, nächstes Konzert. Dieses mal mit gleich zwei Quintetten.

Kam man aus der herbstlichen Novemberkälte in das wohlig warme Bourbaki sah man auf den ersten Blick nichts, was auf ein Konzert hätte hindeuten können. Wenn man sich dann aber in den hinteren Teil des Bistros begab, wurde man fündig. PA, Verstärker, Gitarren, Bässe, Keyboards, Schlagzeug und sogar ein Saxophon liessen auf einen interessanten Konzert-Abend hoffen.
Als ich meinen Platz auf dem Sofa vor der Bühne einnahm bereitete ich mich aber trotzdem schon mal darauf vor, dass das hier eines dieser Dienstagskonzerte werden würde, bei denen die Leute sitzen bleiben und eher verhalten der Musik folgen. Aber ich sollte eines Besseren belehrt werden.

Lightnode, laut eigenen Angaben aus den Kantonen Nidwalden und Luzern, machten den Anfang an diesem Abend. Kaum waren die ersten Akkorde gespielt musste ich mich dann schon von meinem Platz erheben, weil mir die Menschen, die vorhin noch gesessen waren, vor die Bühne standen und mir die Sicht nahmen. Musikalisch konnte die Band mit allem aufwarten was man sich von einer Rockband nur wünschen konnte. Gitarrensoli, Orgelsoli, zweistimmige Gesangsparts und als Zugabe sogar noch ein Akustik-Part. Was wollte man mehr? Vor allem Cyrill Zumsteg an den Keys war eine regelrechte Erscheinung. Stoisch und völlig fokussiert auf seine Tasteninstrumente gab er mit Leichtigkeit und einem satten Orgelsound allen Songs das gewisse Etwas.

Call Me Clark waren dann offensichtlich die Lokalgrössen des Abends. Nochmals mehr Menschen im Publikum, die die Songs auch schon kannten und von Anfang an voll dabei waren. Beim ersten Song gab es erst mal ein bisschen „Pop-Gymnastik“. Überraschend viele (also eigentlich alle) begaben sich auf Aufforderung von Valentina Mahler in die Hocke und dann sogar noch tiefer in die Hocke und sprangen zum Schluss wieder hoch in die Luft. Man musste sich mit seinen 30 Jahre alten Knien schon ein bisschen schämen dabei nicht mitgemacht zu haben.

Die multilingualen Texte, zusammen mit den eingängigen Riffs und den 80er -Vibes, die noch zusätzlich vom Saxophon unterstrichen wurden holten alle Anwesenden ab und liessen Begeisterung zurück. Auch vor Gesellschaftskritik schreckten die 5 Musikerinnen nicht zurück. So gab es Songs über die sogenannte „gläserne Decke“ in unserer Gesellschaft oder darum die Verantwortung darüber was mit unserer Welt passiert einfach an die nächste Generation abzugeben. Wichtige Themen die Call Me Clark geschafft haben in Songs zu verpacken, die einem doch die Hoffnung geben, dass sich etwas ändern kann.

Morgen kann man dann an dieser Stelle über das Konzert von Tom Yee und Bell Baronets in der Bar 59 nachlesen oder man macht sich einfach heute um 20 Uhr selber ein Bild.


2 Antworten zu “Tag 2: Lightnode / Call Me Clark”

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