Am 9. Tag des There Are Worse Bands Festivals verwandelten The Haymen und Gin Stories die Ravioli Bar in ein Ravioli Pub und den Dienstag zum Freitag Abend.
Es war zwar erst der 9. Tag des There Are Worse Bands Festivals aber (gemäss eigener Rechnung der Band) bereits das 10. Mal, dass The Haymen an einem There Are Worse Bands Festival spielten. Um die Frage von Gestern noch zu beantworten, es sind The Haymen die den Gin Folk machten und was für ein samtweicher Gin es war . Die drei Saiteninstrumente im vorderen Teil der Bühne und das Schlagzeug im hinteren Teil der Bühne spielten ihren Folk so sanft und doch bestimmt es wahr ein richtiger Ohrenschmaus. Ein Saiteninstrument musste aufgrund einer gerissenen Saite kurzerhand ausgetauscht werden, das tat aber weder der Qualität noch der der allgemeinen Stimmung einen Abbruch. The Haymen konnten nebst englischen Texten mit Songs in zwei von vier Landessprachen auftrumpfen und trugen so, unter anderem, zur Völkerverständigung zwischen Luzern und Nidwalden bei.

Ob es nun, wie angekündigt, genau 12 Minuten später wirklich weiterging kann ich an dieser Stelle leider nicht bestätigen. Es war aber sicher eine kurze Pause in der sich Gin Stories auf der Bühne platzieren konnten. Mittlerweile war auch für einen hundskommunen Dienstag auffallend viel Bier gezapft worden und die Stimmung dementsprechend aufgeheitert. Was aber auch bedeutete, dass die Anwesenden in Plauderstimmung waren und Gin Stories zu Beginn einen etwas schweren Stand hatten (kann natürlich auch daran liegen, dass ich einfach zu weit hinten bei den Plaudernden gestanden bin). Nichtsdestotrotz schafften es die drei Musiker mit einer Mandoline, einer Gitarre, einem Kontrabass und einem Mikrofon die Pubcrowd in (mehr oder weniger taktsichere) Mitklatschstimmung zu versetzen. Auch dieser Folk-Combo riss eine Saite, dieses mal an der Mandoline, die glücklicherweise zwei-saitig geführt ist, sodass nach kurzem Umstimmen einfach weitergespielt werden konnte. Gin Stories gaben ihre eigenen Folk Kompositionen zum Besten und auch das einte oder andere Cover, dass von mir als Folk-Laie allerdings selten als solches erkannt wurde. Ausser vielleicht Darius Rucker’s „Wagon Wheel“, dass scheinbar den Leuten aus Darius Rucker’s Heimatland bereits zu den Ohren raus hängt, was eine anwesende Person, die zufälligerweise aus Amerika kam, bestätigen konnte.

Heute Abend geht es weiter im Treibhaus mit Julian Brown und Brino. Indie Folk und Deutschpop steht auf der There Are Worse Bands Webseite und morgen kann hier nachlesen ob das wirklich zutrifft.