Der 10. Tag am There Are Worse Bands, uff war das emotional.
Emotional nicht nur auf der Bühne sondern auch für mich persönlich, denn ich musste die Schrecken des Small Talks über mich ergehen lassen und die, für mich nicht nur angenehme, Zeit in der Oberstufe Revue passieren lassen. Trotzdem, Silvan, falls du das hier liest, es tut mir leid für meine schlechten People-Skills und für meine Aussage, dass so Klassenzusammenkünfte eine furchtbare Erfindung sind.
Nun ging es natürlich an diesem Mittwoch Abend nicht um meine eigene emotionale Reise sondern um die von Julian Brown und die von Brino. Julian Brown war alleine mit seiner Gitarre und seinem Loop Gerät auf der Bühne und mehr brauchte er auch nicht. Dieser, ich behaupte jetzt einfach mal, ziemlich junge Mann, hatte schon viel zu sagen über das Leben und die Liebe. Mauern, die uns davon abhalten jemanden wirklich zu lieben oder wie man irgendwann einfach mal gehen muss. Da kam viel zusammen und es waren schöne Songstrukturen und noch schönere Texte. Das Loopgerät musste meistens für die Gesangsharmonien und ein bisschen Perkussion mit der Gitarre herhalten. Ziemlich cool bei den meisten Songs aber manchmal passte auch nicht so wirklich zum Rest vom Song.

Brino und ihr Pianist (ich hab mir leider seinen Namen nicht aufgeschrieben) waren dann nicht weniger emotional unterwegs. Ebenfalls Songs über die Liebe und das Leben gesungen auf Deutsch, so konnte man sich noch mehr hineinfühlen. Die selbst komponierten Songs waren poetisch und leidenschaftlich vorgetragen ohne Schnörkel oder Dekoration einfach echt und ehrlich. Auch den Covers verlieh sie ihre eigene Note und sie fügten sich so ohne Probleme in ihre eigenen Songs.

Das garstige Wetter hatte zwar gestern nicht so viele Menschen ins Treibhaus gespült aber die, die es doch geschafft hatten waren ein so aufmerksames Publikum, dass man sogar das Piepsen des Kartelesegeräts während Julian Brown’s Set hören konnte.
Heute Abend stehen unteranderem die Veranstalter des There Are Worse Bands Festival selber auf der Bühne des Bruch Brothers. Hendricks the Hatmaker und Fire Cult stehen auf dem Programm und morgen hier in diesem Blog.